20. Dezember

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„Das Cistercienserkloster Sittenbach oder Sittichenbach (auch Sichem) im Mansfeldischen, eine Tochter des Klosters Walkenried, hatte in Nordhausen vor dem Hagen eine Hofstätte. Am 20. Dec. 1403 bewilligte der Rath, daß der Abt und Convent jenes Klosters bauen und besitzen möge die Hofstätte vor dem Hagen, welche der Bürger Peter Bruckmann besessen hat, zwischen dem Hause und Hofe Albrecht Flemungs und dem Wege, der nach der Stadtmauer führt.Doch sollen sie nicht auf die Mauer selbst bauen, sondern so weit davon als nöthig ist. Auch sollen sie kein Gelt- oder Zinshaus daraus machen. Setzen sie etwa einen weltlichen Menschen hinein, so soll derselbe von seiner Habe der Stadt pflichtig sein und Schoß geben, wie die Bürger. Da auch die Hofstätte schoßbar und dienstpflichtig ist, so sollen der Abt und Convent jährlich der Stadt vier Pfund nordhäuserischer Währung zahlen, halb zu Walpurgis und halb zu Michael für Geschoß, Wache und Thorhut, dagegen von allen Abgaben und Pflichten frei sein und dieselbe Freiheit genießen, wie die Klöster Walkenried und Ilfeld in Beziehung auf ihre Höfe. Der Hof soll im Schutz der Stadt stehn, wenn ihn aber das Kloster einmal wieder verkaufen will, so soll es an keinen Fremden, sondern nur an einen nordhäusischen Bürger verkaufen.“[1]

Christian Carl August Bötticher wird geboren.

Am 20. Dezember 1847 nimmt der Theologe Friedrich Schünemann, aus Marburg kommend, seine Tätigkeit in Nordhausen auf.[2]

Karl Rosenthal wird geboren.

Am 20. Dezember wird der Kommunalfriedhof am Leimbacher Weg eingeweiht.[3]

Am 20. Dezember wird im Geschichts- und Altertumsverein das neu erschienene Werk von Julius SchmidtBeschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Nordhausen“ vorgestellt.[3]

Am 20. Dezember richtet die Handelskammer Nordhausen eine weitere Petition an den Reichstag, in der sie sich gegen eine Erhöhung der Steuer für Branntwein und Braumalz ausspricht.[3]

Das 25jährige Jubiläum seiner Tätigkeit als Stadtverordneter feiert der Stadtverordnetenvorsteher Brennereibesitzer Franz Willecke. Der Ehrenbürgerbrief wurde ihm am 14. Juni 1905 überreicht.[3]

Adolf Diesterweg stirbt.

Gerhard Donnerberg kommt zur Welt.

Heinz Andree wird geboren.

Michael Georg Conrad stirbt.

Zum Aufwärmen der frierenden Bevölkerung stehen in der Stadt fünf Wärmehallen zur Verfügung, unter anderem in der Firma Mosebach und am Bahnhof.[4]Oberbürgermeister Karl Schultes beantragt noch einmal bei den sowjetischen Militärbehörden, für den Wiederaufbau der Stadt ein Minimum der im Mittelwerk bei Niedersachswerfen vorhandenen Baumaschinen und Geräte zur Verfügung zu stellen. „Der gesamte Wiederaufbau der Stadt Nordhausen würde auf Jahre hinaus verhindert werden, wenn die gesamten Baumaschinen und Baugeräte von der Kommission der NKWD, abtransportiert würden.“ Alle Gesuche der Stadt werden von den sowjetischen Behörden abgelehnt.[4]

Georg Breull stirbt.

Gerhard Contag stirbt.

Auf der Strecke Wernigerode-Nordhausen/Nord der Harzquerbahn fährt am 20. Dezember eine Diesellok der Baureihe 199 ihre erste Probefahrt. Diese Lok, zum Gütertransport vorgesehen, erhält den Namen „Harzkamel“, da sie auf ein Schmalspurfahrwerk gesetzt wurde und dadurch merkwürdig hochgebaut wirkt.[3]

Externe Verweise

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Einzelnachweise

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  1. Förstemann & Lesser: Historische Nachrichten … Seite 153 f.
  2. Meyenburg-Museum: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen Seite 108
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003.
  4. 4,0 4,1 Peter Kuhlbrodt: Inferno Nordhausen – Schicksalsjahr 1945, Nordhausen 1995, S. 108.