Erich Rembe
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Willy Curt Johannes Erich Rembe (geb. 11. Juli 1886 in Clodra (Greiz);[1][2] gest. 1956 in Heilbronn) war Juwelier und Uhrmachermeister.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. April 1919 übernahm Erich Rembe die Firma Rudolf Heinrich in der Rautenstraße 3, ein renommiertes Fachgeschäft für Uhren, Gold- und Silberwaren. Uhrmachermeister Rudolf Heinrich[3] war sein Schwiegervater. In den folgenden Jahren konnte Rembe das Geschäft mit Sachverstand und erheblichen Mitteln erweitern und modernisieren. Das Haus besaß zwei Verkaufsetagen sowie große Werkstätten.[4] Rembe wohnte in der Förstemannstraße 21.
1934 war er Stellvertreter des „Führers“ und Kassenführer des Vereins Deutsche Bühne (Theatergemeinde Nordhausen) sowie Kassenführer des Kampfbundes für Deutsche Kultur.[5] 1938 war er Leiter der Kreisfachgruppe Nordhausen-Sondershausen der Fachgruppe Juwelen, Gold- und Silberwaren, Uhren.[4]
Bei den Luftangriffen auf Nordhausen im April 1945 wurde das Geschäft durch Bombenvolltreffer völlig zerstört. Laut Handelsregister Amtsgericht Nordhausen vom 24. November 1945, HR. A. 1497, erlosch die Firma daraufhin.[6] Im gleichen Jahr zählte Rembe zu den von den Amerikanern im Siechhof Internierten.[7]
In den Nachkriegsjahren musste Erich Rembe durch die neuen Machthaber viel Unrecht erdulden, bis er 1953, nahezu mittellos, als völlig gebrochener Mann seine Heimat verließ.[3]
Erich Rembe starb 1956 in Heilbronn.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 15. April 1911 heiratete er in Nordhausen Luise Heinrich (geb. 1. Juli 1890[1][2][8]).[9] Am 2. März 1925 wurde der Sohn Joachim Rembe in Nordhausen geboren[10] (gef. 27. Januar 1944).[11]
Adresse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1954: Wilhelmstraße 5 in Heilbronn[12]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nordhäuser Nachrichten (Redaktion): Alte Nordhäuser Firmen. Firma Rudolf Heinrich, Inhaber Erich Rembe; in: Jahrgang 3/1994, Heft 1, S. 10
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die St.-Blasii-Kirche erhielt im November 1928 eine neue Turmuhr, die von der Firma Rembe geliefert wurde.[13]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 1,0 1,1 Erich Rembe - Ancestry, abgerufen am 27. Juli 2025.
- ↑ 2,0 2,1 Eintrag von Willy Curt Johannes Erich Rembe, geb. 11. Juli 1886 in Clodra (Greiz), bei Ancestry. Abgerufen am 8. August 2025.
- ↑ 3,0 3,1 Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter. (1. Quartal 1994), Seite 10.
- ↑ 4,0 4,1 50 Jahre Rudolf Heinrich. In: Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Jg. 62, Nr. 46 vom 12. November 1938, S. 612 (Digitalisat).
- ↑ Einwohnerbuch für Nordhausen (1934). Nordhausen: Theodor Müller, 1934. S. 472. (Digitalisat)
- ↑ Regierungsblatt für das Land Thüringen, Teil 2: Amtsblatt, 2. Jahrgang, Nr. 2. Weimar: Panses Verlag G.m.b.H., 1946. S. 23. (Digitalisat)
- ↑ Peter Kuhlbrodt: Nordhausen unter dem Sternenbanner. Nordhausen: Archiv der Stadt Nordhausen, 1995, S. 25.
- ↑ Eintrag von Luise Heinrich, geb. 1. Juli 1890, bei Ancestry. Abgerufen am 8. August 2025.
- ↑ Namensliste zu den Heiratsregistern der Stadt Nordhausen/Harz für die Jahre 1874 - 1915, 1934 - 1939; S. 248; Registernummer Nordhausen/Harz 1911/043. Abgerufen am 22. Juli 2025.
- ↑ Familien=Nachrichten/Von Auswärts/Aus Nordhausen/Geboren. In: ? (Fragment), 3. Blatt, Nr. 54 vom Donnerstag, den 5. März 1925, S. 4 (?) (Digitalisat).
- ↑ Verzeichnis der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges (Nordhausen)
- ↑ Stadt Heilbronn am Neckar (Hg.): ADRESS-BUCH der Stadt Heilbronn 1954. Heilbronn am Neckar: 1954. S. 161. (Digitalisat)
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989 (= Heimatgeschichtliche Forschungen des Stadtarchivs Nordhausen, Harz. Band 9). Geiger, Horb am Neckar 2003, ISBN 3-89570-883-6, S. 298.