Karl Heinrich Miede
| |||||||||||
Karl Heinrich Miede (geb. 7. April 1788 in Nordhausen; gest. 1. September 1851 in Göttingen) war evangelischer Theologe und Pädagoge.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein Vater war bei seiner Geburt als Chorpräfekt in Nordhausen tätig war. Während der Vater anschließend in Münden als Musiklehrer arbeitete, lebte Miede bis zum fünften Lebensjahr bei Mutter und Großmutter in Nordhausen. Nach dem Umzug der Familie nach Werleshausen und später nach Münden, wo der Vater eine Stelle als Küster an der Garnisonskirche annahm, zeigte sich früh Miedes starker Wissensdurst und er besuchte das Nordhäuser Gymnasium.
Ostern 1806 begann er ein Studium an der Universität, wo er unter anderem mit August Neander und Wilhelm Gesenius in Verbindung stand. Neben seinen theologischen Studien interessierte er sich besonders für Geschichte und Geographie bei Heeren sowie für naturwissenschaftliche Themen, denen er unter der Anleitung von Blumenbach nachging, inklusive anatomischer Studien.
Nach dem Studienabschluss war Miede zunächst Hauslehrer in der Umgebung von Nordhausen und später Töchterlehrer in Münden. Im Jahr 1810 übernahm er das Rektorat in Hedemünden. 1814 trat er eine Predigerstelle in Eichenberg bei Witzenhausen an, verließ diese jedoch 1820 aus pädagogischen Gründen seiner Kinder zuliebe.
Im selben Jahr wurde er als Prediger an die Marienkirche in Göttingen berufen. Dort übernahm er nach und nach die Lehrtätigkeit seines erkrankten Freundes Dr. Eggers am örtlichen Gymnasium. Nach dessen Tod im Jahr 1821 wurde Miede offiziell als Lehrer für Religion, deutsche Sprache und Geschichte angestellt. Diese Position hatte er bis Ostern 1850 inne, als er sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzog. Er verstarb am 1. September 1851 in Göttingen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts. Universitätsbibliothek Gießen, 2008. (Digitaler Volltext)